Nach dem Umzugsbeschluss des Deutschen Bundestages im Juli 1991 wollte die Bayerische Staatsregierung möglichst rasch in Berlin vertreten sein. Bereits im Frühjahr 1992 erwarb der Freistaat den Gebäudekomplex in der Behrenstraße mitten im neuen Regierungsviertel.
Nach umfangreichen Umbauarbeiten wurde die Vertretung im Jahr 1998 als erste Landesvertretung in Berlin eingeweiht.
Die Behrenstraße hatte sich im 19. Jahrhundert zur zentralen Achse des Berliner Bankenviertels entwickelt. Der Schaafhausen’sche Bankverein ließ im Jahr 1896 den repräsentativen Bau durch die Architekten Richard Bielenberg und Josef Moser errichten. In den Folgejahren wechselten die Nutzer mehrmals. In dem Gebäude befanden sich u.a. die Reichskreditgesellschaft, die DDR-Handelsbank und schließlich der VEB Dampferzeugerbau Berlin.
Heute erinnert vor allem das Foyer – einstmals Kassensaal – mit seinem repräsentativen Treppenaufgang an die Entstehungszeit des Gebäudes. Der Bierkeller befindet sich im ehemaligen Tresorraum der Bankhäuser: Wo einst Goldreserven lagerten, erwartet die Besucher heute bayerisches Lebensgefühl.