Kultusminister Bernd Sibler bei Eröffnung der Fortbildung: „Der fachpraktische Unterricht leistet einen wichtigen Beitrag zur Herzens-und Charakterbildung“
MÜNCHEN/DILLINGEN. „Fachlehrkräfte ermöglichen unseren Kindern und Jugendlichen ein lebendiges und ganzheitliches Lernen, das Freude macht, stärkt und bildet“, betonte Kultusminister Bernd Sibler heute in Dillingen bei der Eröffnung der Fortbildungstagung „Fachlehrer goes digital – digitale Bildung und virales Marketing“ der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung. Diese dauert noch bis zum 19. Oktober und stellt während ihres 3-tägigen Programms die Frage in den Vordergrund, wie Fachlehrerinnen und Fachlehrer die digitalen Medien sinnvoll in den fachpraktischen Unterricht einbinden können. Fachpraktischer Unterricht findet in unterschiedlichen Ausbildungsrichtungen an den Grund- und Mittelschulen sowie an den Förderschulen und Realschulen statt. Zu den aktuellen Ausbildungsrichtungen gehören z.B. Werken, Technisches Zeichnen, Kommunikationstechnik und Kunst bzw. Sport, Ernährung und Gestaltung, auch mit dem Erweiterungsfach Kommunikationstechnik, Sport und Kommunikationstechnik, Musik und Kommunikationstechnik sowie Englisch und Kommunikationstechnik, Englisch und Sport.
Durch diese individuelle Schwerpunktsetzung erfüllen die Fachlehrkräfte einen wichtigen, gesellschaftlichen Auftrag: „Sie machen sich um die Berufsorientierung und Allgemeinbildung unserer jungen Menschen in besonderer Weise verdient. Und sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Herzens- und Charakterbildung“, sagte Sibler. Das soll künftig auch noch deutlicher kommuniziert werden – und zwar von den Fachlehrkräften selbst.
Fachlehrkräfte durch digitales Selbst-Marketing zu Markenbotschaftern ihres beruflichen Wirkens machen
So wird es in einem Vortrag der Fortbildung darum gehen, wie Fachlehrkräfte selbst digitale Medien, darunter vor allem Social-Media Plattformen nutzen können, um mit lebendigen und authentischen Informationen den Beruf greifbarer zu machen. Mit Hashtags wie #wirvomfach oder #fachlehrerplus könnten durch Liken und Teilen größere Reichweiten erzielt werden, die bei einer breiten Öffentlichkeit größere Aufmerksamkeit für dieses Berufsbild erzielen. Der Impuls, das Image der Fachlehrer einem Wandel zu unterziehen, ging ebenfalls von einer Fachtagung in Dillingen aus.
Vom Erstellen von Slow-Motion Filmen bis hin zum kreativen Arbeiten mit dem Lebensmittel-Drucker – buntes Angebot an Workshops
Die 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich dann von Mittwoch bis Freitag in 26 verschiedenen Workshops von neuen Impulsen für den Einsatz von digitalen Medien im fachpraktischen Unterricht begeistern und inspirieren lassen. Nach einer für alle verpflichtenden Einweisung in Aspekte des Urheberrechts beim Arbeiten mit digitalen Medien steht ihnen ein breit gefächertes Angebot offen: So kann man zum Beispiel Slow-Motion-Filme mit der Dokumentenkamera erstellen oder sich im Einsatz von 3-D-Druck im Technikunterricht üben. Die eine oder andere süße Überraschung wartet auf die Besucherinnen und Besucher der Workshops „Lavendeldruck auf Stoff“ oder „Cupcake-Badepralinen – selbstgemachtes Badevergnügen“. „Hinter den interessanten Titeln der Workshops stehen konkrete Unterrichtsvorschläge, die den fachpraktischen Unterricht mit dem didaktisch überlegten Einsatz von digitalen Medien noch lebensnäher und vielfältiger werden lassen“, so der Kultusminister. Den teilnehmenden Lehrkräften dankte er für ihr Engagement und ihre Bereitschaft zur Weiterbildung – zum Wohle des Faches sowie der Schülerinnen und Schüler: „#wirvomfach steht für eine hohe Identifikation der Fachlehrkräfte mit ihren Fächern und ihre Begeisterung, die sie so auch an unsere Kinder und Jugendliche weitergeben!“
Dr. Julia Kuntz, Sprecherin, 089/2186 2617
Pressemitteilung auf der Seite des Herausgebers